Zürcher Weinschwärmerland

Ein goldiger Herbstmorgen, an dem sich das Team von Arbeitseinsatz.ch wieder einmal auf den Weg in die malerischen Thurauen macht. Nach ein paar Minuten Geduld an der Bushaltestelle erreicht uns die Klasse und wir starten direkt mit den Fahrrädern in Richtung Wydhof. 

Die Unterkunft ist bezogen, die warmen Socken sind zuhause geblieben und nun geht es ans Schwitzen. Nach einer reibungslosen Fahrradtour ins Einsatzgebiet finden wir uns in einem Springkrautfeld wieder. Doch was hat es mit diesem Springkraut auf sich und weshalb reissen wir es aus? Ganz einfach: Diese Pflanze wurde durch den Menschen von Indien nach Europa gebracht. Da hierzulande jedoch die Konkurrenz fehlt, kann sich die Pflanze enorm schnell verbreiten und verdrängt dadurch einen grossen Teil unserer einheimischen Flora. 

Ein paar hundert Springkräuter später ist auch schon Donnerstagmorgen und verständlicherweise ist die Motivation nicht mehr so hoch wie zu Beginn. Doch siehe da – die Entdeckung des Tages: Eine mittlere Weinschwärmerraupe hat es ebenfalls auf das Springkraut abgesehen. Dieser wunderschöne Anblick lässt uns ein Moment lang erstarren und eröffnet uns die Möglichkeit, positive Eigenschaften von Neophyten zu beleuchten. Denn auch wenn es vielen nicht bewusst ist, sind die allermeisten unserer Lieblingslebensmittel ursprünglich von einem anderen Kontinent: Z.B. die Kartoffel, Mais, Tomaten, etc.

Zurück ins Hier und Jetzt: Bereits sind wir am letzten Tag unserer Lagerwoche angekommen und nutzen nochmals die Gunst der Stunde, um ein Feedback der Schüler abzuholen. Denn richtiger Naturschutz bedeutet auch Nachhaltigkeit und was ist nachhaltiger als unser Angebot perfekt auf die Teilnehmenden anzupassen, damit der erwünschte Lerneffekt erzielt werden kann. 

Eines steht jedenfalls fest: Draussen zu sein, etwas Gutes für die Natur zu leisten und einfach nur die Thurauen zu geniessen ist eine willkommene Abwechslung für die Schüler und Schülerinnen. Das Wochenende haben wir uns alle verdient und die Bilder der wunderschönen Raupe werden noch lange in unseren Köpfen schweben. 

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